Jedes Jahr aufs neue ist es soweit: Am 14. Februar steht der Valentinstag vor der Tür. Doch wie kam es eigentlich dazu? Radio 17 klärt mal etwas auf, über die Entstehung sowie die Bräuche, aber auch darüber in welchen Kulturen man besser nicht erwischt werden sollte, den Traditionen des Valentinstags nachzugehen. Der Valentinstag existiert seit dem Jahre 496 nach Jesu Christi Geburt. Es ist ein kirchlich wichtiger Tag, an welchem der heilige Valentin geehrt wurde. Papst Gelasius führte den Valentinstag für die gesamte kirchliche Institution ein und formte somit einen weiteren Feiertag. 1969 entschied man jedoch, diesen Tag aus dem römischen Generalkalender zu streichen, da es keine Belege zur Existenz einer heiliggesprochenen Person namens Valentin gibt. Somit würde aus dem Feiertag der Kirche ein völlig normaler Tag ohne eine Bedeutung. Doch 1970 sah man es scheinbar nicht ein, die Bräuche verstreichen zu lassen und so begehen wir Deutschen Jahr für Jahr den Valentinstag, auch wenn er seit über fünfzig Jahren nicht mehr offiziell im Kalender eingetragen ist. Doch warum feiern wir Deutschen diesen Tag noch immer, obwohl er nicht mehr als offizieller Feiertag verankert ist? Wahrscheinlich weil wir diese Tradition einfach beibehalten wollten. Wo wir Deutschen unsere Liebsten mit kleinen Gesten überraschen, gibt es tatsächlich auch Länder, in denen der Valentinstag verboten ist. In Ländern wie dem Iran, Saudi-Arabien oder auch Malaysia ist es untersagt, den Tag zu feiern. So sollte man sich auch im Urlaub nicht erlauben, seinen Partner auszuführen oder diesem Blumen zu schenken. Gut, dass wir Deutschen das ganze lockerer sehen und die ein oder andere Tradition beibehalten. Festzuhalten bleibt aber, dass nicht alle Menschen in Deutschland diesen Traditionen nachgehen. Es gibt durchaus Personengruppen, die dem Valentinstag keine weitere Beachtung schenken. Die, die es jedoch tun, gehen zumeist schick essen, schenken Ihren liebsten Blumen, etwas Schokolade oder zeigen mit einer anderen kleinen Geste Familie, Partner oder Freunden ihre Zuneigung. Familien, die dem Valentinstag nachgehen, freuen sich oft über eine erwidernde Geste. Es geht jedoch nicht immer darum, andere zu beschenken, sondern einfach nur darum, eigene Gefühle bekunden zu können. So lassen sich auch DIY-Dinge super anpreisen oder die einfache Zuneigung und Gemeinschaft zeigen bereits was man verspürt. Die meisten Geschenke sind jedoch trotz Nachhaltigkeits- und Klimawandel-Trends gekauft. Am meisten profitieren dadurch Geschäfte wie die Drogerien durch den Verkauf von Kosmetika aller Art, aber auch Floristen durch einen Anstieg im Verkauf von Gestecken, Rosen oder anderen schönen Sträußen. Auch die Umsätze in Buchhandlungen steigen vermehrt an, denn Frau weiß was Mann will – Bücher über Romanzen, Liebe oder auch vertreten: die unendliche Welt der Motoren. Und auch beim Juwelier wechseln gerne Ketten, Ringe oder Uhren für den Anlass des Schenkens die Besitzer. Also auch wenn es seit über fünfzig Jahren in Deutschland selbst kein Feiertag mehr ist, hat sich der Valentinstag als kleine Geste der Gefühlsbekundungen gehalten und dies wird er wohl auch weiterhin tun, da die Mehrheit Deutschlands noch immer an diesem Brauch festhält.